Tabula Rasa

Wie ist das denn nun, mit den Menschen?

Tabula Rasa

Wieviel wird uns von woauchimmer mitgegeben
und wieviel hat unser Charakter mit Erziehung, Umfeld und situationsbedingen Variablen zu tun?

Wie wäre mein Blatt beschrieben, hätte ich eine andere Schule gewählt? Wäre mir Mademoisselle B. begegnet? Hätte ich Frau V. getroffen? Wie wäre es um Lady M. und Signorina I., sowie die drei Senori R., K. und N. bestellt gewesen?
Hätte ich damals nicht für Mister O. geschwärmt und so Herrn D. kennengelernt? Was wäre passiert, wenn ich mit Madame A. Schule gewechselt hätte und dadurch keine Freundschaft zu Miss I. entstanden wäre, für die Herr D. sich interessierte und weswegen er Monsieur C. mitbrachte?

Was wäre, wenn?
Die wohl tödlichste Frage der Welt…

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Avatar von Unbekannt

Paleica

Internetmethusalem. Schütze Aszendent Jungfrau, zwanghaft neurotisch, begeisterungsfähig, Kommunikationsjunkie, Psychotante. Ein Kopf voll Gefühl, ein Herz voll Gedanken.

29 Kommentare zu „Tabula Rasa“

  1. „was wäre wenn“ gehört neben dem „wenn…,dann…“ zu den schlimmsten und oftmals tödlichsten fragen.
    hätte man ABC gemacht, wäre XYZ anders gelaufen. Blauäugig gesehen ist das völlig richtig, aber wären manche Dinge auch besser gelaufen? Andere vielleicht schlimmer? nur die personen hätten gewechselt…
    alles war wie es war… daraus hat mensch mehr oder weniger seine erfahrungen erlernt.

    sicherlich fragt man sich rückwirkend ob die eine oder andere entscheidung richtig/falsch gewesen war. doch über das ergebnis braucht man nicht nachzudenken… das ist im schleier der zeit unsichtbar.

  2. Wer hat sich diese Frage noch nicht gestellt und das Ergebnis ausgemahlt. Die Möglichkeiten scheinen unbegrenzt!
    Aber wie oft auch immer ich all die Möglichkeiten durchgegangen bin, komme ich doch immer zu dem selben Ergebnis! Es ist gut so wie es ist 🙂
    Sehr passendes Bild übrigens!

  3. @ wortman: ja, genau das meinte ich. aber trotzdem komme ich gerade nicht umhin mich damit auseinanderzusetzen. richtig dämlich. aber diese ‚virtuellen biografien‘ haben mich eben immer schon fasziniert…

    @ andi: um das beneide ich dich. das kann ich nicht. ich hoffe, ich lerne es irgendwann

  4. Krasses Bild!
    So einfach, und doch so beeindruckend!
    Die Perspektive macht’s!

    Ja, was wäre wenn. Die Frage alles Übels. Man drehe sich im Kreis.
    Ich frage es viel zu oft. Endloses Grübeln folgt.
    Stattdessen sollte man sich lieber über das was ist freuen!
    Nicht immer einfach…

  5. Alles eine Frage des Blickwinkels…

    Erst über den Abgleich von Vergangenen und Gegenwärtigen können wir den Weg für unsere Zukunft beschließen. So betrachtet ist es durchaus wichtig sich ab und an mit dem WENN in all dem Geschehenen auseinander zu setzen 🙂

    Gruß

  6. Vielleicht sind wir auch kein Blatt, auf dem gemalt wird und wir selbst viel kritzeln können, vielleicht sind wir ja vielmehr ein großer Schwamm. Jeder Schwamm hat natürlich andere Löcher und andere Formen und andere Größen und andere Farben, aber grundsätzlich sind wir ein trockener Schwamm und unser Umfeld, in dem wir herumliegen ist eine große Suppe, wobei natürlich jeder in ganz andren Suppen liegt, der eine in Fleischnähe, der andere nur in der Brühe, der letzte im Reis und der vierte von hinten neben den Tomaten und all das presst sich mit der Zeit immer mehr in das Schwammmuster, die Schwammgänge und schwammigen Säle und macht einen dann zu dem Schwamm, der er eben ist. Ich denke nicht, dass der Schwamm im Allgemeinen mehr macht als lethargisch in der Soße zu liegen und den Topf zu betrachten.
    Und das „wenn“ ist ja der sprachliche Ableger des Unendlichen und das mag ich ja auch nicht besonders, weil es mich sowieso nur auslacht. Ich flüchte mich dann gerne in die Theorie theatrum mundi mit festgelegtem Drehbuch, alles steht fest und ein „wenn“ gibt es nicht.

  7. Wer stellt sich die – was wäre wenn – Frage nicht öfters? Trotzdem finde ich, dass man nicht in der Vergangenheit leben soll sondern in der Gegenwart bzw. ab in die Zukunft.

  8. hm, linkshänder? fällt mir bei dem bild ein *g*
    ok zum text passts auch ^^

    ich würd glaub auf die barrikaden gehen, wenn ich mir das „was wäre wenn“ immerzu ausmalen würde. macht einen schon ziemlich verrückt. vllt gibts ja wirklich paralleluniversen? in denen das leben so weiter geht, hätte man sich anders entschieden.
    aber mit der frage dreht man sich nur im kreis un macht sich selber fertig. oder andere, oder einfach alles o.O einfach zu akzeptieren (was ist, wie etwas ist, was geschehen ist…) is leider nich immer so einfach, aber die frage is tatsächlich tödlich.

    aber dennoch ertappt man sich immer mal dabei ^^ gehört halt zum menschsein dazu.
    sollte es wirklich irgendwann so zeitreisen geben, wäre es richtig, zurückzureisen un neuanzufangen? naja =)
    erinnert mich an die fielmann-werbung: fragt der eine alte opa den anderen „was würdest du an deinem leben ändern, wenn du könntest?“ – „ich würd meine brillen von anfang an bei fielmann kaufen“ xD

    naja lg die chiby ^^

  9. @ michael: aber ich denke trotzdem, man muss einen ausgleich finden zwischen dem wenn der vergangenheit und der zukunft aber vor allem der gegenwart, in der man eigentlich – in meinen augen – am meisten leben sollte.

  10. Schön, dass es dir gefällt, ich bin ja schon wieder unzufrieden, aber irgendwann werde ich die idealen Tapeten schon finden.
    Naja, ich denke, dass sich das Leben von der ersten Sekunde an anfängt zu verästeln, in jedem Moment – und es gibt unendlich viele Momente – gibt es unendlich viele Möglichkeiten, wie die Fortsetzung lauten könnte, damit gibt es unendlich viele Äste und Zweiglein und nur auf einem sitzen wir. Wenn man nun anfängt mit „wenn“, dann ist das so unglaublich uferlos und könnte gleichzeitig einfach damit beschlossen werden, dass man feststellt, es hätte unendlich viele Möglichkeiten gegeben, auf jedes „wenn“ folgen wieder unendlich mal unendlich viele Möglichkeiten und so weiter und so fort. Oder anders ausgedrückt, es hätte einfach alles passieren können, alles. (In meinem Kopf, bevor es hier stand, klang das noch schön und geordnet, ich bitte um Verzeihung für dieses Wirrwarr)

  11. @Straßenlaterne: Genau wegen diesen uferlosen Verästelungen sollte man vom „wenn“ auch Abstand halten 😉
    Man sagt ja nicht umsonst: „Gebs das Wörtchen -wenn- nicht mehr, wär die Welt nur halb so schwer“ 🙂

  12. Das mache ich zum Glück recht selten, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es jedem von uns mal passiert, so zu grübeln. Ist natürlich wirklich Zeitverschwendung und für manchen Menschen auch noch Depressionen fördernd.

  13. @paleica:

    Das mit der Gegenwart siehst Du natürlich vollkommen richtig 🙂

    Ich habe halt die Erfahrung gemacht das es sehr hilfreich ist, sich „ab und an“ bewusst in die eigene Vergangenheit zu begeben und, derweil man sie Passieren lässt, über die vielen Wenn’s darin möglichst sachlich nachzudenken.

    Wer hat was falsch gemacht? Hatten die Personen in meiner Vergangenheit denn tatsächlich Handlungsalternativen? Wenn nein, wie hätte z.B. ich sie ihnen überhaupt ermöglichen können? Wenn ja, warum haben sie selbige nicht wahrgenommen? Warum hat mein damaliges Ich sie nicht wahrgenommen?

    So in der Art halt. Aber sachlich. Aus dem Blickwinkel eines Beobachters. Ich denke das man nur so lernt zu seinen und den Fehlern anderer zu stehen und etwas daraus zu lernen. Wir sind ja keine Maschinen. Wir machen nun einmal Fehler, mitunter auch sehr viele, aber es sollten halt nicht immer die selben Fehler sein.

    Gerade auf der zwischenmenschlichen Ebene kann die Ignoranz der eigenen Vergangenheit, üble Folgen für das Selbstwertgefühl haben. Ab einem bestimmten Punkt ist man dann davon überzeugt, dass man selbst immer alle Fehler macht. Kennst Du den Film „Der Teufel trägt Prada“? Die Protagonisten versucht immer es allen Anderen (und vor allem ihrem Partner) recht zu machen. Doch niemand kommt auf die Idee es zur Abwechslung einmal ihr recht zu machen. Was lernen wir daraus 😉

    Geben und Nehmen…

    Gruß

  14. „Was wäre, wenn?
    Die wohl tödlichste Frage der Welt…“

    Allerdings! Und nach meinem Gefühl auch pure Verschwendung. Denn eine Antwort darauf gibt es nicht. Schon gar nicht DIE Antwort.

    „und wieviel hat unser Charakter mit Erziehung, Umfeld und situationsbedingen Variablen zu tun?“

    Und wieviel hat er mit dem eigenen Erwachsenwerden_wollen_ zu tun? Nein, halt: Ich tausche das Fragezeichen am Ende des Satzes in drei Punkte. Das ist vermutlich erträglicher.

  15. @ michael: ja, aber dieses sachliche nachdenken braucht abstand. das geht immer nur, wenn man eine ausreichende emotionale distanz zu den erlebnissen hat…

    ja, den film hab ich gesehen. und diese anwandlungen hab ich leider auch gelegentlich )=

  16. @paleica:

    😉

    Hat ja keiner gesagt das es leicht ist. Mach einfach ein HDR Filmabend mit deinen Freundinnen. Die Umsetzung von Peter Jackson ist in der erweiterten Version doch wirklich absolut fantastisch. Allein das Auenland. Wunderschön. Lädt zum Träumen ein 🙂

  17. Oh. Das. Ach, ich hab per Zufall das Design deiner Seiten gesehen. Es hat mich fasziniert. Wir haben Früher[tm] viel Rollenspiele gespielt D&D, DSA und auch mal LARP. Leider hat man später nicht mehr die Zeit/Ruhe die es für solche Rollenspielabende braucht 😦

    Ein bissle Knabberzeug, ein gutes Abendessen, ein guter Tropfen Wein und schöne Abenteuer. Manchmal fehlt uns das sehr. Mal schauen wann wir mal wieder dazu kommen. Man soll die Hoffnung ja nie aufgeben. Ein Freund war auf dem Drachenfest 2007 und will das wir 2009 unbedingt mitgehen. Mal schauen ob sich das mit dem Nachwuchs einrichten lässt…

  18. Ich glaube, das diese Frage nur exestiert, um tatäschlich und überhaupt in eine Rückschau zu kommen. Das ist doch unser aller und einzigstes Leben was wir haben, was sollte daran nicht schön sein, sich immer wieder mal anzuseh`n – auch die nicht so schönen Momente und Tage, sie sind wir.

    Geändert oder anders wäre glaube ich kein Leben gelaufen. In jedem Moment des Lebens war man immer nur für den einen Moment bereit – und für keinen anderen.

  19. interessante Frage und sicher schon von jedem an sich selbst gestellt. Im Grunde entstehen Lieben, Romanzen, lose Freundschaften und Lebensfreundschaften aus Zufällen wo jeweils 2 Parteien zur richtigen Zeit am richtigen Ort, mit der richtigen Stimmung sein müssen. Es sei denn sie sind gezwungener Maßen in einem sozialen Umfeld aneinander gebunden, da fällt es etwas leichter, weil man dem Anderen zwangsläufig öfter über den Weg läuft und sich irgendwann einmal eine Chance zur näheren Auseinandersetzung findet. Schlussendlich sind die anderen, viel häufigeren Ergebnisse solcher Glückskonstellationen ein größerer Gewinn als ein Lottosechser, müssen sie doch wesentlich mehr Variablen und Hürden umgehen….Damit meine ich in deinem Fall den Sprung von Person B zu C. Alleine auf diesem Weg waren schon so viele Weggabelungen, die eine Abweichung und ein nicht kennen lernen der Person sehr wahrscheinlich gemacht hätten. Die Interpretation des Ganzen ist mMn auch klar. Hat man so etwas auf Umwegen und durch Zufälle gefunden und lange Zeit be(ibe)halten erfüllt es einen mit unbezahlbareren Vermögen als es Geld jemals schaffen kann. Die meisten Erfahrungen und Gefühle sind es meistens nicht nur wert, sondern genau so unbezahlbar und tief das man sich an die betreffenden Personen zumindest erinnert und sie-wenn auch manchmal unfreiwillig- für immer im Herzen trägt. Schicksal schließe ich in diesem ganzen Diskurs aus, weil man es sich damit viel zu einfach macht und es viele Dinge nicht erklärt. und wie schon angedeutet sind wir selber ja sehr wohl auch dafür verantwortlich ob, wann, wie und wo wir wen zum ersten Mal sehen und die Wege an der Gabelung zusammenlaufen…

  20. @ michael kostic: das kann ich mir vorstellen. eine bekannte von mir spielt auch LARP und da geht schon enorm viel zeit dafür drauf. ich finde das irgendwie freakig aber total faszinierend, wenn man da so in eine andere welt eintaucht.

    @ gemeinsamleben: diese theorie finde ich interessant und auch irgendwie beruhigend. also dass man in dem moment nur bereit war für das. ich bin aber nicht sicher ob ich das für mich glauben kann, einfach weil man doch oft im zwiespalt ist mit entscheidungen…

    @ ACR: mit schicksal kann ich mich auch gar nicht anfreunden. das ist für mich genau aus dem sichs-leicht-machen-grund auszuschließen.
    „Hat man so etwas auf Umwegen und durch Zufälle gefunden und lange Zeit be(ibe)halten erfüllt es einen mit unbezahlbareren Vermögen als es Geld jemals schaffen kann“ – das ist wahr. und genau weil ich es jetzt nicht mehr habe ist in diesem blog ziemliche stille eingekehrt, da ich die ruhe nicht mehr habe, in mich hineinzuhören und dinge aus meinem herzen zu posten…

  21. so schlimm finde ich die frage gar nicht… was wäre wenn… ? es wäre alles anders… aber nicht unbedingt negativer oder positiver… ? anstatt die freundschaft zu frau V und I hätte sich ev. eine freundschaft zu frau E und R und S entwickelt, was nicht unbedingt von vorteil oder nachteil hätte sein können…. das wichtigste – glaube ich – ist, trotzdem man sich dieser Fragen stellt…dass man glücklich und zufrieden ist, so wie es ist… und nicht nach was wäre wenn…. trachtet… 😉

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