„Du gehst durch eine Straße, setzt dich irgendwohin, und plötzlich siehst du dort ein ganzes Universum, und du nimmst es wahr. Du wirst das Bedürfnis haben zu weinen – weder aus Traurigkeit noch vor Freude, sondern weil du nicht weißt, wohin mit deinen Gefühlen. Du weißt, dass du gerade etwas Wichtiges begreifst, auch wenn du es nicht benennen und schon gar nicht erklären kannst.“
Paulo Coelho – Aleph
Ich habe eine Antwort gefunden auf dieses Gefühl, das mich nun seit fünf Monaten begleitet und das ich weder benennen noch erklären kann. Oder vielleicht ist es nicht unbedingt eine Antwort, aber zumindest die Gewissheit, dass ich mit diesem seltsamen Empfinden in meiner Magengegend nicht alleine zu sein scheine und das ist beruhigend. (Dass ich zum Ursprung dieses Satzes über die gleiche Verbindung kam wie zu dem Gefühl selbst, wirkt schon fast nicht mehr überraschend für mich.)
Momentan begleiten mich häufig Momente, in denen ich so erfüllt von einem Gefühl bin, dass ich mich davon überschwemmt fühle, dass es von innen an meine physischen Grenzen drückt. Es ist manchmal dunkel, diffuser Schmerz, Traurigkeit, Wehmut, überbordende Melancholie, oder aber strahlend hell, Freude, Liebe, Glück.
Es gibt beide Pole und ihre Ausprägungen sind so stark und intensiv wie seit vielen Jahren nicht mehr. Manchmal ist es anstrengend, aber oft ist es ein Genuss so tief einzutauchen und sich der Emotion hinzugeben. Selbst in die dunklen Momente, denn selten fühlt sich das Leben so wahrhaftig und präsent an. In diesem Gefühl liegt eine so tiefe Verbundenheit mit einem Außen oder einem Gegenüber. Jeden Tag staune ich darüber, wieviel Empfindung in einem stecken und wie sehr diese jahrelang im Verborgenen bleiben kann.
Sie sind durch ganz kleine Sätze entstanden, wie die Idee in Inception, meine eigenen Kreisel, die sich erst für immer zu drehen scheinen und dann doch irgendwann kippen und dabei Erkenntnis entstehen lassen.
Wenn ich nicht offen bin, wer bin ich dann?
…und ich habe beschlossen, mich zu öffnen. Bewusst ich selbst zu sein, in neuen und alten Begegnungen, mich nicht zu scheuen mich zuzumuten, zu zeigen, wer ich wirklich bin, den Blick auf mein Selbst freizugeben, ohne die Wahrnehmung über mich als Analytikerin auf der Metaebene zu verzerren.
Hab Vertrauen und bleib‘ dran!
Wenn sie ihrem inneren Kind schreibt, spricht sie auch meines an. Solange du dir nur selber treu bleibst, so lange du nur nicht zulässt, dass deine Verletzungen und Erfahrungen dich hart werden lassen und von dir selbst entfremden, wirst du den Weg finden, der für dich richtig ist.
Ich habe nach vielen Jahren gewagt, eine Türe aufzusperren, hinter der ein ganzes Universum auf mich gewartet hat, ein bekanntes und doch lang verloren geglaubtes, eines, mit dem ich mich gerade versuche, wieder vertraut zu machen. Das Universum des Gefühls, der Intuition, des Seins im Hier und Jetzt, das Universum der Seele.
Hab gestern noch komischerweise den Film gesehen. Klasse Fotos, vom Text ganz zu schweigen!
oh das ist aber ein lustiger zufall. danke für deine worte ❤
Wunderbare Fotos, die Deinen Text in sich tragen. Alles Liebe!
❤ dankeschön, das ist wirklich schön zu hören!
Die Reise zu sich selbst ist lebenswichtig…
Feine Fotoimpressionen!
Herzliche Morgengrüße vom Lu
ja, das stimmt – und eine lebensaufgabe, denke ich. freut mich, dass sie dir gefallen..!
Da hast du vollkommen recht!
Herzliche Grüße vom Lu 🎅
hoffe, du bist gut gestartet in die zweite Woche , Klaus
aber natürlich, ich hoffe, du ebenfalls!
alles Gute wünsche ich
das wünsche ich dir auch!
Tolle Rauhreifbilder! Wintermelancholie in die man so richtig eintauschen kann und in der man auch die schönen Seiten dieser finsteren Jahreszeit spührt.
ja, das fand ich auch. es war so eine zauberhafte stimmung und für mich zeigt dieses nahe beisammensein aus leben (den pflanzen) und tod (dem frost/winter) die absolute melancholie.
„Ich habe nach vielen Jahren gewagt, eine Türe aufzusperren, hinter der ein ganzes Universum auf mich gewartet hat, ein bekanntes und doch lang verloren geglaubtes, eines, mit dem ich mich gerade versuche, wieder vertraut zu machen. Das Universum des Gefühls, der Intuition, des Seins im Hier und Jetzt, das Universum der Seele.“
Yes! ❤️
❤
Zuweilen scheinbar unwegsam, beschwerlich aber auch beglückend und heilsam ist die Reise in die eigene Seele. Da wohnt angstvolles Erschaudern neben friedvoller Geborgenheit: Ursprung und Heimat.
so schöne worte zu meinem beitrag, ich danke dir liebe beate!
Tolle Bilder!! Und es ist und bleibt erstaunlich, wieviel im Verborgenen ist und uns entgegenströmt, wenn wir die Türen auf machen 😉
oh ja, du sagst es! manchmal kann es bisweilen überwältigend sein, aber am ende lohnt es sich glaube ich immer…
Meine Liebe,
ich wünsche dir von Herzen, dass du gut im Universum des Gefühls, der Intuition, des Seins im Hier und Jetzt, im Universum der Seele ankommst und dich dort wohl fühlst. ❤
Auch ich habe mich daran versucht und muss sagen, dass ich mich angekommen fühle und mich sehr wohl fühle. Weniger Gedanken, weniger Sorgen, ein freieres Leben. So empfinde ich das für mich. (Spoiler: es wird evtl. auch Menschen geben, die dir vorwerfen, dass du dich verändert hast und sie dich nicht mehr erkennen. So war das zumindest bei mir und ich kann das leider gar nicht nachempfinden – denn ich bin stolz auf meine (Weiter)Entwicklung.
Viele liebe Grüße nach Wien!
liebe karina, es ist so schön zu hören, dass auch du diesen weg gegangen bist und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es durchaus menschen gibt, die mit dieser veränderung nicht umgehen können. auch ich merke, dass sich die kontakte, die mir nahe stehen, sich ein wenig verändern, aber das gehört wohl dazu. ich glaube auch, dass du sehr stolz darauf sein kannst, denn diese art von entwicklung passiert denke ich immer nur, nachdem man viel innere arbeit geleistet hat. alles liebe für dich ❤
❤ ❤ ❤
Ich habe mich immer gefragt, ob Avalon nun die Insel hinter den Nebeln ist oder im Nebel. Der einem die Sicht nimmt, aber auch schützend birgt. Die Klarheit der Konturen nimmt, aber auch die häßlichen Kanten der Welt rundet, verfließen läßt. Oder ist eben der Nebel doch nur außen rum, und die Insel selbst liegt im Lichte? Ich weiß nicht, und ob ich den bekannten Kahn zum übersetzen finde, weiß ich auch nicht.
schön gespielt mit der metapher ❤ laut der geschichte ist sie ja IM Nebel, aber wer weiß? ja wie man zu diesem boot kommt… das frage mich gefühlt mein leben lang.
wenn der Preis ist, dass man schwerverwundet, sterbend ins Boot gehievt wird, vorher König spielen mußte, also viele, viele teils eigenhändig niedermetzeln mußte…
oftmals scheint es das zu sein…